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Samstag, 9. Februar 2013

Kölle Alaaf! Rheinische Quarkmutzen – das absolute Muss für Karneval

Auch wenn ich nicht besonders auf Karneval stehe (schlechte Parties, übermäßiger Alkoholkonsum), finde ich die Tradition an sich sehr schön. Jedes Jahr gibt es bei uns die klassischen Mutzen und natürlich schauen wir auch WDR mit Live-Übertragung und hören Karnevalsmusik; wenn das Wetter mitspielt, schaut man sich auch schon mal ‘nen Zug an. Aber mir war es die Tage viel zu kalt, um mich überhaupt aus dem Haus zu bewegen (es sei denn, um einzukaufen). Stattdessen habe ich mich lieber an die Veganisierung meiner heiß geliebten Quarkmutzen herangewagt. Mit vollem Erfolg!

Im Internet fand ich vegane Quarkmutzenrezepte wie z.B. dieses hier. Ich war jedoch ziemlich verdutzt, denn die Rezepte glichen alle dem meiner Mutter, nur eben Yofu statt Quark und ohne Eier. Ich war sehr skeptisch: Sollten die Mutzen etwa auch ohne die 3 Eier problemlos funktionieren – bei gleicher Menge der übrigen Zutaten?

Ich rührte also Mehl, Zucker, Yofu, Natron und Salz zusammen – der Teig war ziemlich fest. Unter dem Druck, vergleichbar gute Mutzen wie meine Mutter herzustellen, rührte ich aus lauter Verunsicherung noch einen Ei-Ersatz an und knetete ihn unter. Der Teig wurde zwar dadurch noch etwas geschmeidiger, aber von der Konsistenz war es jetzt kaum ein großer Unterschied und da die Mutzen extrem lecker waren, denke ich, kann man den Ei-Ersatz auch getrost weglassen.

Ich war natürlich total gespannt auf das Urteil meiner Mutter und meiner Familie. Doch mit dieser Reaktion hatte ich wirklich nicht gerechnet. Sie war sowas von begeistert, verdrückte schon einige noch vor dem Kaffee und lobte mich total; sie seien sogar noch toller, als ihre Mutzen (ich habe viel mehr Natron als sie benutzt, daher hatte ich schön aufgegangene Bällchen). Ein größeres Lob hätte ich nicht bekommen können und ich bin wirklich froh, damit so großen Erfolg gehabt zu haben! Auch muss man sich überhaupt keine Sorgen machen, ob der Teig jetzt wirklich durch war – sind ja keine Eier drin!


Die Mutzen sind auch ziemlich fotogen; ihre goldbraune Kruste mit dem weißen Puderzucker on top und den Luftschlangen drum herum ist einfach so idyllisch – hach ja! ;-)

Das Originalrezept meiner Mutter:
250 g Mehl
150 g Zucker
1 Pck. Vanillezucker
220 g Magerquark
3 Eier
1 Msp. Natron
1 Prise Salz

Diese Mutzen werden fester und gehen nicht so sehr auf; auch werden sie nicht ganz so knusprig.

Und meine vegane Version:

Vegane Quarkmutzen

250 g Mehl
150 g Zucker
1 TL Vanille-Extrakt
250 g Sojajoghurt
½ TL Natron
1 Prise Salz

Alle Zutaten mit den Knethaken eines Handmixers zu einem geschmeidigen Teig verarbeiten.
Fett (Pflanzenfett natürlich!) in einem Topf oder Fritteuse heiß machen (wobei bei uns “heiß“ schon auf Stufe 3 erreicht war, ich habe später nur noch bei Stufe 1-2 gebacken, von insgesamt 9 Stufen).
Mit zwei Löffeln kleine Portionen (etwa ¼ bis ⅓ eines EL) des Teiges in das heiße Fett streichen. Die Mutzen ca. 5-8 Minuten goldbraun backen und zwischendurch drehen, damit sie gleichmäßig gebräunt werden.
Fertige Mutzen auf Küchenkrepp legen und etwas abkühlen lassen. Auf eine Platte oder einen großen Teller geben und mit Puderzucker bestäuben.

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